In einer sehr kleinen Session stellte Günter Weber das Fokus-Chart vor. Es handelt sich dabei ähnlich den Canvas-Konzepten um eine visuell-strukturierte Bearbeitung einer Themenstellung.
Aufbau
Im ersten Block wird nach dem Sinn einer Aufgabenstellung gefragt.
In einem zweiten Block wird nach der gewünschten Wirkung gefragt.
In Block 3,4 und 5 werden der erforderliche, relevante Input, die notwendigen Prozesschritte (Was ist der nächste Schritt/Was sind die nächsten Schritte?) und was ist das Ergebnis, der Outcome dieser Schritte gegenübergestellt.
Last but not least wird nach den erforderlichen Ressourcen hierfür gefragt.
Anwendungsmöglichkeiten
Ähnlich wie die Canvas ist auch das Fokus Chart kaskadierend anwendbar. Die Fragestellungen des Fokus-Chart können sowohl für ein Portfolio, ein Programm, ein Projekt, ein Teilprojekt oder für einzelne Aufgaben angewendet werden. Während in den Canvas-Konzepten eher die ganzheitliche Darstellung des Zusammenhangs im Vordergrund steht ist das Fokus-Chart deutlich handlungsorientierter. Es lässt sich beispielsweise auch für eine einzelne Besprechung anwenden, um sicherzustelllen, dass diese auch ergebnisorientiert abläuft. Während die Canvas eher von einem "Big Picture" ausgehen, lässt sich das Fokus-Chart auch im Kleinen sehr gut anwenden.
Hintergrund
Hinter den einzelnen Blöcken und ihrer Anordnung verbirgt sich die Idee einer Art Wirkungskette: Ausgehend von unseren (persönlichen) Grundannahmen manifestieren sich Handlungsgrundsätze, die wieder zu Verhaltensweisen führen, mit denen eine bestimmte Wirkung erzielt wird. Das Fokus-Chart versucht nun die Frage zu beantworten, welche Wirkung wir tatsächlich wollen und wie wir diese erreichen können.
Anregung
Vielleicht wäre eine systematische Gegenüberstellung der Canvas-Konzepte (openPM-Canvas, Project-Square und dem Bluesheet von SmartPM) mit dem Fokus-Chart, ihren spezifischen Anwendungsmöglichkeiten, Vor- und Nachteilen einen Versuch wert.