Eine Session von Thomas Michl.
Herrschaftsprobleme und Machtfragen in Projekten
Mögliche Erklärungsmuster aus den Politikwissenschaften:
- Rational Choice / Homo oeconomicus
- Mülleimertheorie (Michael Cohen, James March und Johan Olsen)
- Historischer Insitutionalismus (Betrachtung von Entwicklungspfaden)
- Neue Politische Ökonomie
Definiton
"Politische" Fragen im Projekt
- Wo sind die Machtzentren?
- Wer übt Herrschaft/Macht aus? Und warum (Legitimation)?
- Wie wird Herrschaft/Macht ausgeübt?
- Welche formellen/informellen Institutionen (z. B. Regelwerke, Kultur) gibt es? Wie bestimmen Sie den Entscheidungsprozess?
- Wie wird im Projekt kommuniziert?
Hilfreiche Konzepte/Modelle
- Konzept der strategischen Kerngruppe
- Agenda Setting
- Sündenbock
- Sanktionsmacht (Wirtschaftsmacht)
Beispiele aus der Session
In der Session wurden zwei konkrete Beispiele mit Mobbing-Charakter diskutiert (Redeverbot, rückwirkende Kündigung,...).
Thesen aus der Diskussion
- Olaf Hinz: "Informelle Macht ist auch gut für Organisationen"
- Bernhard Schloß: "Frei nach Watzlawick: Man kann nicht, nicht führen."
- Thomas Fischbach: "Melden macht frei!"
- Macht (agieren) vs. Opfer (mit sich machen lassen)
- Gegen die Opferrolle: Sich macht nehmen, Dinge einfordern
- Cleo Becker: "Sachfragen sind oft nur die Spitze des Eisberges"
- Bernhard Schloß: Politik kann Projektmanagement instrumentalisieren, beispielsweise wenn Risikomanagement rein zu Absicherungs- und Rechtfertigungszwecken missbraucht wird.
- Thomas Michl: Macht per se ist neutral, aber wie wird sie ausgeübt und warum?