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Etwas gewagt ist die Unterscheidung von komplexen, komplizierten und einfachen Projekten
Posted by bschloss at 07. Jan 2015 19:53
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Danke für den Hinweis, Bernhard. Ich habe dort einen Kommentar hinterlassen. Ich finde den Artikel sehr gut. Er wiederspielegt ganz meine Meinung. Wenn ich etwas kritisiere, dann die Unterscheidung "komplex", "kompliziert" und "einfach" überhaupt, ganz unabhängig von Projekten. Das Cynefin-Karsumpel verwirrt vielmehr, als dass es hilft. So 4x4-Felder-Modelle sind ja etwas vom doofsten, was die Menscheit erfunden hat.... Natürlich kann ein Projekt gleichzeitig kompliziert und komplex oder komplex und einfach sein. In jeden Projekt gibt es andere "gute und angebrachte" Vorgehensweisen, je nach Menschen, die sich in diesem Projekt tummeln. Herzlichst, P.S. Ich liebäugle mit der Idee, auch ans PMCamp Berlin zu kommen. Wir könnten ja eine gemeinsame Session machen, in welcher wir unsere gemeinsamen und divergierenden Ansichten über Komplexität diskutieren....
Posted by addor at 08. Jan 2015 08:42
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Bei der Diskussion einfach-kompliziert-komplex fällt mir ein Diagramm aus Jurgen Appelos Management 3.0 ein: (Jurgen erlaubt übrigens die Verwendung seiner Grafiken, sofern ein BackLink zu seiner Seite erfolgt.) Peter Addor: Es ist übrigens eine 6-Felder-Tafel
Posted by bschloss at 10. Jan 2015 21:03
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Ich finde das gar nicht mal verkehrt. Zum Problem wird die Frage schlicht und einfach dadurch, daß meiner Wahrnehmung nach die Begriffe überhaupt nicht vollständig definiert sind. Ein Beispiel aus meiner Vergangenheit (übrigens bei der Firma, bei der ich die hervorragenden PM-Seminare von Walter Plagge besuchen durfte): Komplexität wurde unter dem Begriff "Project Complexity" hauptsächlich als Kennzahl genutzt, um herauszufinden, welche Personen wo und wie beteiligt werden müssen. Die Kennzahl wurde konkret berechnet, aber "fuzzy" interpretiert, es gab also Spielräume für den designierten Projektleiter und das beteiligte Management. In die Berechnung dieser Kennzahl flossen etliche Faktoren ein, etwa
Insgesamt ergab das über eine 3- oder 4-seitige Checkliste ein Rating, mit dem man dann halbwegs quantifiziert entscheiden konnte, wer mitspielen soll. Niedrige "Complexity" hieß, daß der Projektingenieur oder Associate PM das machen durfte. Auch entschied das über verschiedene Stufen von Reviewzyklen (=komplexe Projekte kamen häufiger auf den Prüfstand als andere) und Entscheidern. Hauptnutzen meines Erachten war übrigens, daß ein hohes Rating dazu führt, daß die Beteiligten intensiv miteinander sprechen und direkt gemeinsam das Risikomanagement einleiten. Daher rührt übrigens auch meine sehr einsame Position als "Komplexitätsversteher" beim PM-Camp Dornbirn. Für mich ist die Komplexität primär eine abschätzbare Größe im Risikomanagement, und keine Metaebene des Seins. Andere sehen das anders, und deswegen ist meiner bescheidenen Meinung nach die ganze Diskussion sinnlos, solange keine gemeinsame Definition, die für das Projektumfeld angepaßt wurde, vorliegt. (Die direkte Anwendbarkeit der Definition aus der Wikipedia stelle ich durchaus in Frage) Walter Plagge schreibt ja selber über die objektive Komplexität. Die gilt es zu definieren.
Posted by tniewoehner at 13. Jan 2015 16:17
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