In dieser Session ging es um die Frage, ob der Mindset eines Scrum Masters den Erfolg ausmachen kann.

Es wurden Stichpunkte gesammelt, mit welchem Denk- und Verhaltensmuster man in eine der beiden Richtungen abdriften kann.




Negatives Mindset:

  • Gegen Wände rennen
    --> Wenn man nicht die Mandate / Möglichkeiten hat etwas zu ändern, es aber dennoch immer wieder versucht und jedesmal scheitert

  • Man zieht sich gegenseitig runter
    --> Von der Einstellung des Teams beeinflussen lassen (gilt aber auch für die positive Seite!)

  • Perfektionist
    --> Man ist nicht mit 98% zufrieden, sondern will immer alles auf 101% polieren. Dadurch entstehen Erwartungen die von einem selber und dem Team nicht erreicht werden könnten.

  • Unerreichbarer Ziele /  Andere (nicht geklärte) Erwartungen
    Die Geschäftsführung (oder auch das Team) setzt von Anfang an unerreichbare Ziele und lässt nicht mit sich reden. Oder setzt andere Erwartungen in die Arbeit / den Scrum Master, als dieser für sich selber festlegt.

  •  Gemachte Fehler werden nicht akzeptiert bzw. man lernt nicht aus ihnen


Positives Mindset:

  •  Kleinere Dinge voranbringen
    --> Man kann den Fortschritt  greifbar gestalten und sieht an sich, dass etwas voran geht.
     
  • Reflektieren / Abstand
    --> Man muss einen gewissen Abstand zum Projekt haben, um dieses neutral betrachten zu können

  • Realist
    --> Sich Ziele setzten, welche man erreichen kann

  •  Zielfläche anstatt eines Zielpunktes
    --> Baut auf Realist auf: Man muss sich Raum für Fehler lassen. Auch wenn etwas nicht perfekt ist, kann man es als ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt sehen.

  • Jegliche Gegenteile von den oben genannten Punkten



Im weiteren Verlauf der Session wurden Möglichkeiten erörtert, wie man vom negativen Mindset in den positiven gelangen kann. Entweder selber als Scrum Master, oder das gesamte Team.




  • Erwartungen klären
    --> Was will mein Chef, was erwartet das Team, was möchte ich erreichen?

  • Eigene Verantwortung klar vor Augen führe
    --> Man kann nicht jedem helfen und alles gerade biegen. Wenn etwas nicht in das eigene Einzugsfeld fällt, ignorieren. 

  •  Nicht nur die gegeben Ziele stur abarbeiten, auch eigene setzten, die man erreichen möchte.
    --> Vorsicht ist geboten: Man sollte die eigenen Ziele nie über die des Projekts setzten UND man sollte die eigenen Ziele realistisch formulieren

  •  Retrospektives Spiel für das ausarbeiten der Erwartungen des Teams:

    Blatt in drei Kästchen aufteilen --> Ganz oben den eigenen Namen hinschreiben --> linkes oberes Kästchen: Eigene Erwartungen an das Team --> rechtes oberes Kästchen: Was kann ich dem Team bieten

    Dann wird das Blatt an die Kollegen weiter gegeben. Diese füllen in das untere Kästchen Kommentare ein, mit welchen sie auf die oberen zwei Kästchen eingehen.

    Das Blatt wird solange weitergereicht, bis jeder einmal jedes Blatt hatte.
    Somit kann sich das Team vor Augen führen, ob die eigenen Erwartungen und Angebote zu hoch oder zu niedrig sind. 

    Der Chef ist hier nicht mit dabei, nur die Teammitglieder!
  •  Bevor man etwas negatives sagt, muss man etwas positives gesagt haben
    --> Dadurch zwingt man sich auch gute Sachen zu erkennen und merkt ggf. dass nicht alles so schlecht ist, wie man es sich vorstellt.
    Man übersieht die Kleinigkeiten schnell!

  • Nicht mit "Nein, aber" sondenr, "Ja, und" antworten
    --> Man baut dadurch auf das gesagte auf, auch wenn man mit dem "und" seine eigene, andere Meinung einbringen kann.
    Es ist aber wichtig, den Gegenüber nicht direkt mit einem "Nein" abzuschmettern und daraufhin mit einem "aber" ihm eines besseren belehren.

  •  Appreciation Game / Shower of appreciation
    Das Team wird in Dreier Gruppen aufgeteilt. Zwei schauen sich gegenseitig an, während der Dritte sich mit dem Rücken zu den anderen beiden dreht. Die zwei müssen nun ein Gespräch führen, in welchem sie die dritte Person mit Lob überhäufen. Auch wenn ein Lob aus der Sicht eines Gesprächspartners nicht stimmt, wird nicht auf dieses eingegangen, sondern mit einem anderen Lob fortgefahren.
    Nach einer gewissen Zeit, werden die Positionen gewechselt.

  • Forward Thinking: Wie sieht das hier und jetzt in der Zukunft aus
    Man suggeriert, dass bereits zwei Jahre vorbei sind. Was könnte im Projekt gut gelaufen sein, was schlecht, was könnte man erreicht haben.

  • Working Agreements einführen und diese auch vorleben

  • Geduld haben
    Nicht immer läuft alles wie man es will. Mit dem Projekt und den Menschen Geduld haben.
    Auch kleine Änderungen und Erfolge führen zum Ziel.
    Ebenfalls dem Team selber Zeit und die Möglichkeit geben wachsen zu können. Nicht jeden Streit im Keim ersticken. Aus Differenzen können neue Ideen entstehen. 

  • Seine eigenen Grenzen kennen: Circles and Soup (Bild: 05 Mindset)

    Probleme und Wünsche werden in den jeweiligen Kreisen per Postitz angeklebt.
    So wird vor Augen geführt, welche im direkten, indirekten, oder im Soup (unerreichbearen) Bereich liegen. 

    Indirekten Einfluss kann man z.B. über Reports nehmen. Wenn die Geschäftsführung sieht, dass durch eine mögliche strukturelle Änderungen Geld eingespart wird, könnte diese eher umgesetzt werden, als wenn man immer nur sagt: Sie ist gut und ich brauch sie!

  • Mapping the Change Battlefield (Bild: 06 Mindset)

    Ein Diagramm auf welchem jegliche Personen abgebildet sind, die einem beim Projekt helfen oder wichtig sein könnten.
    Zusammen mit ihrer abgebildeten Einstellung zur eigenen Person oder dem Projekt, kann man erkennen, über welche Personen man an die wichtigen rankommen kann. 




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