These: Aus dem agilen Wert „People and Interactions over Processes and Tools“ folgt, wenn man das ganze so aufmalt, dass Prozesse und Tools die Basis für Menschen und Interaktionen bilden.

Obgleich wir uns einig sind, dass im agilen Arbeiten die Menschen zählen, schrieben wir Tools und Prozesse auf, die wir aus unserer täglichen Arbeit als nützlich erachten.

Aus den vielen Dimensionen, in die sich Prozesse und Tools einteilen lassen, griffen wir zwei heraus:

  • Grad der Automatisierung:
  • Wirkung (“Impact”):

Elektronifizierte Fassung des Ergebnisses von oben:

Notizen:

Aus der Diskussion entstanden einige notierenswerte weitere Thesen:

  1. Agil ≠ Chaos. Wird ganz gerne verwechselt, oder das eigene Chaos wird als agiles Vorgehen schöngeredet. Chaos bleibt aber Chaos.
  2. Prozesse und Tools erlauben Teams, sich auf die wesentlichen Arbeitsinhalte zu konzentrieren. Ein Prozess entbindet mich davon, jedes Mal aufs neue eine Entscheidung zu treffen, die sich ohnehin ergibt. Ein Tool automatisiert Vorgänge und dokumentiert Ergebnisse, so dass ich später darauf zurückgreifen kann.
  3. Jedes Team braucht Prozesse. Siehe auch 1. Die Art der Prozesse hängt ab vom gewünschten Arbeitsergebnis, von der Teamzusammensetzung, von der Teamgröße und vielen weiteren Faktoren. Aber jedes Team braucht Prozesse.
  4. Wenn ein Team sich einen Prozess nicht gibt, ist es in Ordnung, eine Prozessvorgabe zu machen. In der reinen Lehre werden von außen nur Qualitäts-, Inhalts- und Zeitanforderungen gestellt und das Team gibt sich selbst Prozesse. Damit nicht jedes Team wieder bei Null anfangen muss, können von außen Prozesse und Tools angeboten werden. Ein Team, das keine Notwendigkeit sieht, davon abzuweichen, übernimmt einfach bestehendes.
  5. Lemma aus 4: Standardprozesse vorsehen, Abweichung erlauben. Standardprozesse erlauben, flotter loszulegen. Um die Anpassungsfähigkeit des Teams – die Agilität – sicherzustellen, darf das Team aber von den Standards abweichen.
  6. Prozess-Autarkie von Teams bedingt informierte Teammitglieder. Sich selbst Prozesse zu geben erfordert, dass das Team einen guten Überblick über Möglichkeiten an Prozessen und Tools hat, und die Fähigkeit, beides für sich umzusetzen.
  7. Große Entwicklungsprojekte benötigen Prozess/Tool-Abstimmung und ggf. Synchronisation. Damit größere Organisationen nicht im Prozessdschungel und Tool-Zoo versinken, braucht es eine Runde, die sich über Prozesse und Tools austauscht. Eine regelmäßige Konsolidierung hilft, die organisatorische Komplexität zu reduzieren.

Weitere Ergänzungen dürfen gerne vorgenommen werden.

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