Der Einstieg in die Session begann mit der These, dass die gewählte Methode im Projektmanagement zunächst für den Projekterfolg unerheblich ist, da Erfolg oder Misserfolg durch andere Faktoren maßgeblich bestimmt werden.
Es folgte eine kurze Diskussion über die Definition von Erfolg und Misserfolg eines Projektes, die ohne klares Ergebnis ausging. Es wurden in diesem Zusammenhang die folgenden Schwierigkeiten bei der Durchführung eines Projektes festgestellt:
- Unbekanntes Produkt
- Falsche Einstellungen
- Unabwägbare Ressourcen und deren Verfügbarkeiten
- Spezifikationsänderungen seitens des Kunden
An den Einstieg schloß sich eine Projektsimulation an, in deren Rahmen die Teilnehmer einen Turm aus verschiedenen Klötzen mit Hilfe eines nur in der Gruppe zu bedienenden Werkzeugs aufbauen sollten. Dabei galten einige Rahmenbedingungen zur Durchführung der Projektsimulation:
- Die Simulation wurde in 2 Phasen durchgeführt, zuerst eine zehnminütige Planungsphase, in der die Teilnehmer ihre Vorgehensweise in der darauffolgenden, ebenfalls zehnminütigen Operativen Umsetzung besprechen mussten.
- In der operativen Phase war das Sprechen verboten, alle verbalen Planungen waren in der ersten Phase durchzuführen.
- In der ersten Phase war ein näheres Betrachten der Bauklötze untersagt, ferner durfte keine Evaluation des Hebewerkzeugs durchgeführt werden.
In der Planungsphase einigten sich die Teilnehmer darauf, dass es einen Leader geben würde, dieser würde dabei eine vorher festgelegten Satz von Gesten zur Koordination des Ablaufs verwenden. Ferner wurde ein Timekeeper bestimmt, der auf die Einhaltung der vorgegebenen zehn Minuten achten sollte. Ein Bauplan für den Turm wurde ebenfalls entworfen (siehe Abbildung).
Die Durchführung verlief gut, der Aufbau des Turmes ging zunächst zügig, auch wenn es zeitweise Probleme mit der Handhabung des Hebewerkzeuges gab. Beim Versuch, den vorletzten Stein auf den Turm zu heben, geriet Letzterer außer Gleichgewicht und brach zusammen, was den ersten Anlauf beim Turmbau beendete. An diesen ersten Versuch schloß sich eine Reflektionsphase an, dabei bewertete der Spielleiter die folgenden Aspekte positiv:
- Gruppe arbeitete insgesamt gut, ein beachtlicher Fortschritt wurde erreicht
- Risiken wurden zwar erst übergangen, aber letztendlich doch behandelt
- Koordination wurde gut abgestimmt
- Es wurde ein Time Keeper festgelegt
- Rollen wurden gewählt
- Ein Bauplan wurde erstellt
Der Spielleiter wies darauf hin, dass jedoch keinerlei Kundenkontakt, in diesem Falle Kontakt zum Spielleiter, vom Team ausging. Mangelnde Kundeninteraktion bedeutet jedoch in der Praxis oft das Ende eines Projektes. An die Reflektion schloß sich ein zweiter Versuch an, der mit dem erfolgreichen Aufbauen des Turmes beendet wurde.
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