Diese spontan entstandene Session drehte sich um das Thema Komplizenschaft als zukünftiges Modell für Projektarbeiten in Unternehmen. Zuerst wurde die Komplizenschaft kurz erläutert, im Anschluss wurde über die Komplizenschaft und ihre Zukunftschancen in Unternehmen diskutiert.
Grundlage: Queen & David Bowie nehmen gemeinsam spontan und ungeplant einen Song auf. Spontan kam der bekannte Basslauf auf, es wurde entschieden, aus diesem etwas zu entwickeln. Letztendlich gelang es Bowie, die anderen von seiner Idee für den Song zu überzeugen und so Autorität zu schaffen.
Wesentliche Merkmale / Faktoren der Komplizenschaft:
- Entschluss fassen
- Idee oder Plan erstellen
- Ausführung des Plans
These: Komplizenschaft, die bisher hauptsächlich in Kunst und Musik angewendet wird, taugt als Modell für die Zukunft. Ein Komplize ist jemand, der bei der Erreichung eines Ziels hilft, da er von diesem überzeugt ist. Ein Komplize passt in das Team und füllt seine Rolle mit Eigenverantwortung aus. Komplizen schließen sich aus freier Entscheidung der Sache an.
Einwurf: Freiwillige Motivation in konventionellen Unternehmen schwierig, da Delegation unvermeidlich? Eine kurze Diskussion resultierte, in deren Lauf festgestellt wurde, dass die Komplizenschaft in herkömmlich, starr hierarchisch organisierten Unternehmen tatsächlich schwierig sein kann.
Im Anschluß wurde über Praktiken bei Google und die Komplizenschaft als Modell vor allem für innovative Arbeitsgruppen gesprochen, sowie über eventuelle Netzwerke von Selbstständigen in der Zukunft, die sich auf Basis einer Komplizenschaft zusammenfinden.
Wichtiges Merkmal der Komplizenschaft ist, das gemeinsame Ziel vor Augen zu haben, von dem die Motivation herrührt. Ferner sollte eine gewisse Anziehungskraft zwischen den Gruppenmitgliedern bestehen, auch Verhalten in der Krise spielt hier eine Rolle.
Es wurde ferner darüber diskutiert, ob Komplizenschaften in Krisensituationen performanter sind als hierarchisch organisierte Teams. Hierbei wurde über die Notwendigkeit eines entscheiders sinniert, und die Problematik, dass Komplizen durchaus das gleiche Ziel vor Augen haben können, jedoch Konflikte aus unterschiedlichen Meinungen zum Weg zum Ziel entstehen können.
Komplizenschaft macht aus, dass man als ganzer Mensch bei der Arbeit ist, nicht mehr als "Reduzierung auf die Fachkraft". Im Anschluss wurde über Rollen und Rollenwechseln in der Komplizenschaft diskutiert: Die Möglichkeit der Selbstverwirklichung kann bewirken, dass Komplizen andere Rollen wahrnehmen können, für die sie weniger gut geeignet sind als andere Komplizen, dies könnte zu Problemen führen. Entgegengestellt wurde, dass Mitarbeiter durchaus in der Lage sein können, ihre eigenen Fähigkeiten angemessen einzuschätzen.